Vom Trauma befreien
Traumatische Erlebnisse sind Ereignisse, die außerhalb der normalen Erlebenswelt der meisten Menschen liegen
Dies kann für direkt Betroffene, aber auch Zeugen zutreffen. Fast alle zeigen zumindest eine akute Belastungsreaktion, aber nur ca. 25% entwickeln eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Es kann vorkommen, dass erst das wiederholte Erleben belastender Ereignisse (z.B. der dritte Rettungseinsatz) eine posttraumatische Belastungsstörung hervorruft.
Wird man in seinem beruflichen Umfeld oder als Privatperson mehrfach mit traumatisierenden Erlebnissen konfrontiert, so steigt die Wahrscheinlichkeit eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zu entwickeln, von Mal zu Mal dramatisch an. So kann es sehr sinnvoll sein präventiv tätig zu werden. Hier kann die im jeweiligen Wohngebiet zuständige Krisenintervention eine große Hilfe sein.
Kleinere und größere Traumatisierungen können lebenslang unterschiedliche Störungen verursachen und unser Leben bestimmen. Befreien Sie sich von diesen Stolpersteinen. Entdecken Sie Ihre Kraftquellen und verborgene Fähigkeiten.
Ob Sie an Symptomen einer PTBS leiden können Sie in einem Test feststellen.
Zu diesen Erlebnissen gehören:
- Verlust naher Angehöriger oder Freunde
- Krankheiten
- Stürze, Unfälle
- Vergewaltigung
- Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung
- Miterleben von Gewalttätigkeiten
- Naturkatastrophen
- Technische Katastrophen z. B. Feuer
- Berufsbedingte Katastrophen bzw. Einsätze (Militär, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und andere Helfer)
- Berufsbedingte Unfälle z. B. Suizidhandlungen oder Unfälle als Lokführer oder Zugbegleiter
- Kriegsteilnahme
- Medizinische Behandlungen, OPs
- und vieles mehr ...
Schatten der Vergangenheit
Immer häufiger ist auch die Rede davon, dass Demenz einen traumatischen Ursprung haben kann. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass es sich ohne Trauma unbeschwerter lebt, stellt sich die Frage, ob eine Prophylaxe möglich ist. Hierbei spielt es auch keine Rolle wie lange die Ereignisse zurückliegen (Dietrich Kumrow).
Trauer und Trauma
Auch der Verlust naher Angehöriger oder Freunde kann zu einem Trauma führen, insbesondere wenn er sehr plötzlich, beispielsweise durch Unfall erfolgt. Sehr schwierig ist der Verlust auch zu verkraften, wenn es vorher einen Streit gegeben hat. Hier kommen eventuell noch Schuldgefühle hinzu. Die Zeit der Trauer ist individuell sehr verschieden und es ist auch sehr wichtig sie zu durchleben. Wenn zu der Trauer noch andere Symptome kommen, kann es jedoch sinnvoll sein sich zusätzliche Hilfe zu holen. Mit EMDR ist es möglich auch Schuldgefühle aufzulösen. Auch eine Nachtodkontakt ist möglich.
Unfälle
Rund die Hälfte der Schwerverletzten eines Unfalls zeigt innerhalb eines halben Jahres psychische Symptome. Bei ca. 20% kommt es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung. Oft kommt es zu Vermeidungshandlungen (nicht mehr mit dem Auto fahren) und Einschränkung des Aktivitätenspielraums.
Kinder und Trauma
Notfälle und traumatische Ereignisse stellen für Kinder eine Lebenserfahrung dar, die sie in der aktuellen Situation massiv überfordern kann. Das kann sich auch sehr nachteilig auf die weitere Entwicklung auswirken. Sie sind vielen Ereignisse wie Unfällen, körperlicher Misshandlung, sexuellem Missbrauch, Katastrophen usw. hilflos ausgeliefert. Neben den für Jugendliche und Erwachsene typischen Symptomen können Kinder noch viele andere Symptome entwickeln. Siehe Checkliste für Kinder.
Jahr für Jahr erfahren Kinder schwere seelische Verletzungen durch
- Gewalt (in und außerhalb der Familie), den
- Verlust von Freunden oder Familienmitgliedern, sowie
- als Zeugen von Gewalt oder Katastrophen.
Risikogruppen
Ein erhöhtes Risiko haben Personen, die beispielsweise aufgrund ihres Berufs eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben traumatisiert zu werden. Dazu gehören Notfall- und Katastrophenhelfer, Polizisten und Soldaten. Aber auch Lok- und Straßenbahnführer gehören wegen häufig auftretender Unfälle mit Personenschäden (Selbstmordversuche) zur Risikogruppe.
Kriegstrauma
Kriegstraumatisierungen sind besonders schwerwiegend. Sie können sich Generationsübergreifend auswirken. Ãngste, Ohnmachtsgefühle, Hass und Wut dauern fort und können ein starker Nährboden für neue Gewaltkonflikte aller Art sein. Auch Jahrzehnte später ist eine Behandlung und Auflösung des Trauma möglich. Dem Leben eine Chance geben
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